Bally & Comp., Schönenwerd
Carl Franz und sein jüngerer Bruder Fritz Bally übernahmen nach dem Tod ihres Vaters, Urs Peter Bally-Herzog, die Elastik- und Hosenträgerfabrikation in Schönenwerd.
1851 begann Carl Franz Bally mit der serienweisen Herstellung von Schuhen. Die Idee dazu hatte er sich 1850 auf einer Geschäftsreise in Paris geholt.
Die Arbeitsstationen, wie Zuschneiden, Sohlenstanzerei, Fergerei, Magazine und ein kleines Schuhatelier waren anfänglich im Wohnhaus des Gründers, im „Felsgarten“ untergebracht. Die für die Näherei und Schuhmacherei benötigten Arbeitskräfte verrichteten ihre Arbeit vorwiegend zu Hause.
Der Start war nicht verheissungsvoll. Über das Gründungsjahr schreibt C.F. Bally in seinem Tagebuch: „es begann mit einem Misserfolg, da wir keine geeigneten Leute für die Handschusterei fanden“. Die Verkaufsversuche waren erfolglos.
Mit der Eröffnung von Verkaufsmagazinen in Bern und Zürich und der Errichtung von Kommissions-lagern in Basel und Anderswo versucht C.F. Bally Absatzmöglichkeiten zu erschliessen. Angeboten wurden vor allem Stiefelchen mit Elastikeinsätzen.
Die Konkurrenz der Schuhmacher und Hausierer deutscher und französischer Importware, Mangel an Kapital, vor allem aber das Misstrauen vieler Schweizer gegenüber den im eigenen Land hergestellten Schuhen, führten wiederholt fast zum Zusammenbruch. Die Erträge der Elastik-Fabrik hielten das Geschäft am Leben.
Fritz Bally tritt 1854 aufgrund von Unstimmigkeiten aus dem Geschäft aus und C.F. Bally führte die Firma alleine weiter.