Die unten gezeigten Werbungen (in Form von Postkarten) stammen aus den Jahren um 1900. Die Postkarten wurden jeweils den Kunden abgegeben.
Es war die Zeit der grossen Stars von Theater, Ballett und Kabarett. Die führenden Gazetten in Europa und in den USA berichteten schwärmerisch über ihre Auftritte. Die Personen auf den Karten waren keine Berühmtheiten. Aber die Art der Bildaufnahme und die weibliche Schönheit der Darstellerinnen liessen deutliche Verbindungen zu den einen oder anderen Stars aus dieser Zeit herstellen.
Das Bild der Frau, das die Botschaft der “Chaussures Bally” begleitete, liess jedenfalls die Vorzüge sichtbar werden, die man den gefeierten Schönheiten allgemein zueignete: Man bewunderte die ausgeprägte Weiblichkeit, zeigte Sinn für ihren Hang zu Romantik, nahm ihr die fast kindliche Verspieltheit nicht übel und liess sich durch theatralische Posten nicht verstimmen.
Bally konnte es sich leisten, die Schuhe nicht eigens zu zeigen, die solchen Schönheiten zugedacht waren. Die Empfänger dieser Karten, wohl weibliche Kunden der Chaussures Bally, durften sich Form und Gestalt dieser Schuhe selber ausmalen und im Notfall war Bally bereit, ihren geheimen Schuhwünschen Gestalt zu verleihen.
Die Männer, ob die Gatten oder Liebhaber dieser Schönheiten, blieben, so darf man annehmen, von der Botschaft dieser Grusskarten nicht ganz unberührt, und nur ungern haben sie sich mit dem Gedanken abgefunden, dass weibliche Schönheit auch etwas kostet.
Die Botschaft der Grusskarte war überaus leicht zu entziffern: Sehr feminine, romantische und lustig verspielte Damenschuhe – die Chaussures Bally – mit den Wünschen schöner Frauen bestens vertraut, konnte damit aufwarten.
Ein Artikel aus der Bally Mitarbeiterzeitschrift aus den 70er Jahren.