Bally Geschichte
Dass die Familie Bally einer Sammlerleidenschaft verfallen war, kommt heute allen Bally-Interessierten zu Gute. Über Jahre hinweg wurden historischen Dokumente gesammelt. So kommt es, dass die Ballyana im Besitz von umfangreichen Dokumentationen ist, durch diese sich die Entwicklung des Unternehmens vom Ursprung Franz Ulrich Ballys bis hin zum Verlust der Eigenständigkeit der Bally Schuhfabriken im Jahre 1976 rekonstruieren lässt. Die reichhaltige Privatarchive der Familienmitglieder und ehem. Direktoren machen es möglich, einen Einblick in das Leben der Industriepioniere zu erhalten und ihre Beweggründe, Überlegungen, Sorgen und Freude zu verstehen.
Was macht die Bally-Geschichte so interessant und aussergewöhnlich? Die Ballyfirmen- und Familie errangen durch ihre Pionierarbeit, Ausdauer, Geschick und Qualitätsbewusstsein einerseits Marktführerschaft und andererseits grosse Bekanntheit, Macht, Ruhm und Anerkennung in der Gesellschaft. Das Schuh-Imperium Bally wurde bis im Jahre 1976 als Familienunternehmen geführt und war entsprechend mit der Bally-Familiendynastie gleichbedeutend. Bally galt als das Vorzeigebeispiel der Schweizer Industrie. Die Identifikation der Bevölkerung mit dem Schönenwerder Unternehmen war immens hoch. Der Verlust der Eigenständigkeit Ballys im Jahre 1977 rief eine grosse Bestürzung in der Öffentlichkeit hervor, die mit dem Niedergang der Swissair Parallelen aufwies. Durch den spektakulären Verlust der Eigenständigkeit (durch den Aufkauf der Bally-Aktien durch Werner K. Rey) gilt die Firmengeschichte als einer der interessantesten Wirtschaftsfälle der Schweiz.