Familiengeschichte

Die Familie Bally stammt aus dem Montafon im Vorarlberg. Sie gehört zu den alteingesessenen Familien der freien Hofjünger und Bürger von Bludenz. Der älteste bekannte Vorfahre war von 1466-1494 Ratsmitglied in Bludenz, ein wohlhabender und angesehener Mann. Seine Nachkommen müssen während den späteren Kriegswirren und der Pestzeit viel gelitten haben. Sie zogen von Bludenz nach Tschagguns, und im Jahre 1618 nach Übersaxen bei Feldkirch, wo sie vollständig verarmten.

Der im Jahre 1748 geborene Franz Ulrich Bally - der letzte männliche Nachkomme der direkten Stammlinie, kam im Frühling 1778 in die Schweiz, um während dem Sommer als Maurer Verdienst zu suchen. Er kehrte nicht wieder zum Bleiben nach Übersaxen zurück, sondern überliess das väterliche Gehöft seinen zwei dort verbliebenen Schwestern. Er fand Arbeit in Aarau beim Bau der Bandfabrik von Rudolf Meyer, der ihn im Herbst 1778 veranlasste, hier zu bleiben und den Handel mit den Meyer’schen Artikeln, Bänder und Merceriewaren aufzunehmen. Wie damals üblich, zog er mit den Waren von Dorf zu Dorf und besuchte verschiedene Messen. Er baute in Schönenwerd das sogenannte «Haus im Holz» und verehelichte sich mit Magdalena Kuhn von Schönenwerd. Sein ältester Sohn Urs Peter, geboren 1783, machte die Lehre in der Bandfabrik Meyer und trat 1804 in das väterliche Geschäft ein.

1807 heiratete Urs Peter Bally die Tochter des Krämers Herzog, Anna-Maria. Der Ehe entspross 14 Kinder, wovon drei bereits als Kleinkinder starben. Bis Urs Peter Bally ein eigenes Geschäftshaus baute, behalf er sich als das väterliche Haus zu klein für seinen Bedarf wurde, jedenfalls mit gemieteten Räumlichkeiten, vielleicht auch im Haus seines Schwiegervaters.